Für gesunde Bienenvölker

Jetzt bestellen: Medikamente gegen die Bienenkrankheit Varroose

Der Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen der Region Hannover bietet die Möglichkeit Medikamente gegen die Bienenkrankheit Varroose (früher Varroatose) über die Region Hannover zu bestellen. Bestellungen müssen bis zum 30. April 2025 eingegangen sein.

Lupine

Klein, queroval, rotbraun gefärbt und mit bloßem Auge gut sichtbar - sie gilt als eine der Hauptursachen des Bienensterbens und damit weltweit als größte Bedrohung der Biene: die Varroamilbe. An der von dieser Milbe verursachten Krankheit, der Varroose (früher Varroatose), können innerhalb kurzer Zeit ganze Bienenvölker zu Grunde gehen. Um die Behandlung der Bienenkrankheit zu erleichtern, bietet die Region Hannover auch in diesem Jahr wieder Imker*innen an, erforderliche Tierarzneimittel für die Behandlung über die Region Hannover zu beziehen. Bis Mittwoch, 30. April 2025, müssen die Bestellungen bei der Region eingegangen sein.

„Bienen sind unsere vielleicht wichtigsten Nutztiere, ohne sie könnten wir kaum Obst und Gemüse ernten oder ihren Honig genießen“, sagt Dr. Astrid Fietz, Amtstierärztin bei der Region Hannover. „Daher ist es umso wichtiger, konsequent gegen das Bienensterben vorzugehen und mit Varroose befallene Völker zu erkennen und rechtzeitig mit geeigneten Arzneimitteln und imkerlichen Maßnahmen zu behandeln.“

Dafür dürfen nur für Bienen zugelassene Medikamente eingesetzt werden, da Bienen zu den Tieren gehören, die Lebensmittel liefern. Einige Produkte sind frei verkäuflich und beispielsweise auch im Internethandel zu kaufen. Hierbei ist jedoch auf das Vorhandensein des Zusatzes „ad us. vet.“ zu achten. Andernfalls darf es nicht angewendet werden. Auf der sicheren Seite ist man, wenn man die Produkte bei der behandelnden Tierärztin oder Tierarzt, in Apotheken oder beim Veterinäramt kauft. Dr. Astrid Fietz bietet daher den Imkerinnen und Imkern in der Region und der Landeshauptstadt an, von dem Angebot der Region Hannover Gebrauch zu machen. „Wenn Bienen falsche oder illegale Mittel gegen Varroose verabreicht bekommen, könnten sich verbotene Rückstände im Honig bilden.“

Für wen ist das Angebot?

Wer Imkervereinen angehört, bestellt die Arzneimittel über den Verein. Nicht organisierte Imkerinnen und Imker können sich direkt an die Region Hannover wenden und ein Bestellformular telefonisch unter (0511) 616-22095 oder per E-Mail an: fdvv@region-hannover.de anfordern. 

Außerdem steht das Formular auch unter www.hannover.de (Stichwort: Varroa) zum Download bereit. Die Bestellung muss bis zum 30.04.2025 an den Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen geschickt werden.

Spätere Eingänge oder nachträgliche Änderungen von Bestellungen können nicht berücksichtigt werden. Die bestellten Mittel können ausschließlich nach Terminvergabe von dem Imker/der Imkerin oder einer ausdrücklich bevollmächtigten Person abgeholt werden. Die Terminvergabe erfolgt nach Zahlung der entsprechenden Rechnung. 

Die Bestellung kann nur berücksichtigt werden, wenn beide Seiten des Bestellformulars eingereicht werden!

Die Mittel können hier abgeholt werden:
Region Hannover
Fachbereich Verbraucherschutz und Veterinärwesen
Gradestraße 20
30163 Hannover
E-Mail: Dominik.Lux@region-hannover.de 
Telefon: 0511 – 616 22 824
 

Preisliste und Bestellformular

 

Varroatose

Die Varroose wird durch eine kleine, auf den Bienen lebende Milbe verursacht, der Varroamilbe. Die Krankheit befällt in erster Linie die Bienenbrut, aber zusammen mit die Bienen befallende Viren entstehen verkrüppelte und nicht lebensfähige Bienen. Die Gesamtstärke eines Volkes wird hierdurch geschwächt. Wird ein stetig wachsender Milbenbefall nicht durch die Imkerin oder den Imker bekämpft, brechen befallene Bienenvölker nach wenigen Jahren daran zusammen. In Deutschland wurden Varroamilben erstmals 1977 nachgewiesen.

Weitere Informationen beim LAVES- Bieneninstitut Celle unter https://www.laves.niedersachsen.de/startseite/tiere/bienenkunde/informationsmaterial/krankheiten-bienenvergiftungen-und-pflanzenschutzmittel-166494.html

Veröffentlicht: 15.04.2025