Unterschiedlichste künstlerische Positionen und Techniken zu den Themen Wut und Angst sind vom 9. bis 25. Mai in der Produzentengalerie 4h Art zu sehen.
Klaus Fezer, Angst-Alpträume, 2020, farb. Kaltnadelradierung, 15 x 18,5 cm
Die Herausforderung an die Kunstschaffenden ist diesem Zweiergespann von Angst und Wut ist es, auf unterschiedlichsten Ebenen nachzuspüren. Dabei liegt großes Interesse an interdisziplinärer Interaktion.
Die Kunstschaffenden
Die Künstlerinnen und Künstler setzen sich mit den Emotionen Angst und Wut auseinander, um gesellschaftliche Dynamiken zu reflektieren. Pascal Bents nutzt Malerei, um Gedanken zu ordnen und Fragen nach friedlichem Zusammenleben zu stellen. Andrea Dohnalek sieht Angst als Auslöser von Gewalt, während Klaus Fezer psychische Spannungen zwischen Verhüllung und unkontrollierten Ausbrüchen thematisiert. Leoni Hannah Herrmann transformiert persönliche Erfahrungen in Kunst: In „Urheberrecht“ wird Wut durch Zerstörung von Bildträgern kanalisiert, in „Ich packe mein Leben“ wird Angst zur Selbstbefreiung.
Viktoria Ovsepian verbindet ökologische und emotionale Fragilität in Fragile Landschaft – Streichhölzer symbolisieren die Ambivalenz von Zerstörung und Resilienz. Nigel Packham erklärt, dass der Inhalt eines Bildes nicht auf ein paar Sätze reduziert werden kann. Dieter Rammlmair sieht die Kunst als ein Mittel sich zwischen Angst und Wut nicht selbst zu verlieren. Denis Stuart Rose schafft realistische Videoobjekte (Fortress Europe, Genocide), die Angst als Triebkraft gesellschaftlicher Zerrbilder zeigen.
Eva-Maria Stockmann erforscht Vergänglichkeit durch Materialität und zitiert Yodas Weisheit: Angst führt zu Wut, Hass und Leid. Deta Stracke kritisiert, dass Politik von Emotionen wie Eitelkeit oder Machtgier gesteuert wird, statt von Sapientia (Weisheit).
Gemeinsam verdeutlichen die Werke, wie Kunst Ängste und Wut sichtbar macht, zur Reflexion anregt und Wege zur Transformation aufzeigt – sei es durch interdisziplinäre Formate, symbolische Materialien oder die Verbindung von persönlichen und globalen Narrativen.
Programm
Vernissage Freitag 9. Mai, 18 bis 22 Uhr Performance 19 Uhr: „Hinter der Angst“ Musik von Fabien Touchard und Improvisation; mit Ninon Demange (Singer/Vocalist) und Josefine Malakçi (Tanz) Musik 20 Uhr: „ Improvisationen“ von Monika Herrmann (Cello) und Hartmut Brandt (Saxophon)
Lesung Sonntag 24. Mai, 16 Uhr: „Ohne Schatten kein Licht und ohne Licht kein Erwachen" Lyrik von und mit Ruth Scholtz
Termine
09.05.2025 bis 25.05.2025 ab 11:00 bis 18:00 Uhr
samstags sonntags