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Votrag zu neuen Erkenntnissen über den Film „Shoah“

Translating Holocaust Bystanders in Claude Lanzmann’s „Shoah” (1985)

Filmszene „Shoah“

Der Dokumentarfilm „Shoah“ ist einer der radikalsten und umfassendsten Filmarbeiten über die Vernichtung des europäischen Judentums im Nationalsozialismus. Ohne Musik, Kommentar und Archivbilder stehen die ohne chronologische Anordnung und bewusst fragmentarisch präsentierten Interviews mit zahlreichen polnischen „Zuschauer*innen“ der NS-Verbrechen im besetzten Polen über die Deportationen und den Alltag in den Lagern im Mittelpunkt. Die Aussagen sind für den Film jedoch in der Regel verkürzt und durch mehrfache Übersetzungen vereinfacht worden. Dadurch sind die Perspektiven und Motive der Menschen häufig nicht vollständig erkennbar. Die Interviewausschnitte wurden jetzt neu übersetzt und interpretiert. Auf diese Weise lassen sich Spuren der Gewalterfahrung, Traumatisierung und Brutalisierung erkennen, die ein neues Licht auf Beweggründe für Handeln, Nichthandeln oder bewusstes Wegsehen werfen.

Die Referentinnen Prof. Dr. Roma Sendyka (Tätig am Lehrstuhl für Anthropologie der Literatur- und Kulturwissenschaften, Fakultät für Polonistik an der Jagiellonen-Universität in Krakau und Mitbegründerin des Forschungszentrums für Erinnerungskulturen) und Dr. Karolina Kwaśna (Assistenzprofessorin in der Abteilung für Neuere Geschichte, Institut für Geschichte und Archivwesen an der Universität UKEN in Krakau) werden ihren Vortrag in englischer Sprache halten. Es erfolgt eine deutsche Übersetzung.

Termine

12.05.2025 ab 18:00 Uhr

Dies ist eine Veranstaltung mit freiem Eintritt